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Dänemark 2020 (Ausgebucht!!!) Verschoben auf 2021 !!! – verschoben auf 2022 (Ausgebucht!!!)

21 Mai 2022 - 28 Mai 2022

Eindrücke über eine „hyggelig“ Woche in Dänemark

Lökken

Dünensoaring ist fast wie Schiffsoaring – jedoch hat man
nicht immer ein Schiff zur Hand und somit muss es auch mit Dünen gehen. Letztere
gibt es in Dänemark reichlich. Der Wind, der oft direkt vom Meer kommend auf
die Dünen trifft, wird nach oben abgelenkt. Dieses geniale, gleichmäßige
Aufwindband nutzt der Gleitschirmflieger für allerlei Blödsinn, den er in den
Bergen nicht machen darf.

Bei allem was Spaß macht und in Verbindung mit Gleitschirmen
steht, darf der Gleitschirmclub Condor natürlich nicht fehlen, und so machten
sich Ende Mai zirka 20 Leute auf den Weg. Sonst immer nur in die Berge, fuhren
wir nun durch das sagenumwobene Norddeutschland, wo es angeblich keine Berge
geben soll, und weiter, in das noch nördlichere Land des Smörebröds.

Es gab tatsächlich keine Berge, eher eine leicht hügelige
Landschaft – und sehr hyggelig war auch die Unterkunft (mit „hyggelig“
beschreibt der Däne alles, was irgendwie gemütlich ist). Hoch über dem Meer
liegt das Anwesen, das einmal ein Bauernhof war und jetzt im ehemaligen
Kuhstall ein Schwimmbad und eine Sauna hat. Hier residierten wir eine Woche
lang und ließen es uns gut gehen.

H-P ist unser Guide. H-P entstammt dem malerischen Zillertal
und hat dem Bergfliegen aus Gründen der Langeweile entsagt. Lieber fährt er
seit 15 Jahren zu jeder Gelegenheit nach Dänemark. Gleich am ersten Tag fuhren
wir nach Bovbjerg um Kontakt mit der Düne zu suchen. Da war sie – und wir
wurden umgepustet von dem Wind, der uns da entgegen bläst. 45 km/h sagt das
Windmessgerät und H-P war zufrieden.

45 km/h und Gleitschirmfliegen war jedenfalls in meinem
Alpenkopf ein Wiederspruch. In Dänemark ist das hingegen hyggelig. Kein
Problem. Stieg man die Düne hinab zum Strand, fand man einen Wind von 20 km/h
vor und konnte mit Groundhandling beginnen. Langsam geht man rückwärts die Düne
hinauf bis der Flügel fliegen will und: man lässt ihn fliegen. Mit viel Vorlage
starten und immer schön an der Kante bleiben, um das Aufwindband nicht zu
verlassen steigt man von anfänglich nicht mehr als einem Meter über dem Boden
(oder weniger) immer höher.

Mögen die Spiele beginnen, denkt sich der Gleitschirmflieger
nun und beginnt mit zaghaften Kurven. Langsam steigt das Selbstvertrauen, und die
Kurven werden dynamischer. Landeanflüge werden trainiert und Starts, in
ständigem Wechsel. Wirkung von Bremsen und Beschleuniger auf Höhe und
Geschwindigkeit erforscht und irgendwann sich an das Toplanden herangetastet;
jeder nach seinem persönlichen Können und Trauen. „Auf- die Bremsen!“ tönt es immer
wieder in tirolerischem Dialekt über die Dünen und H-P meint damit, man solle
weniger Bremsen. Der größte Fehler der Schwachwindflieger, erklärt er uns, sei
der übermäßige Einsatz der Bremsen. Ein Durchbremsen nach der Landung im
Starkwind ist verhängnisvoll und führt unweigerlich dazu, dass der Schirm vom
Wind erfasst wird und den Piloten nach Hinten durchs Gemüse zieht.

Verschiedene Fluggebiete wurden beflogen und als krönender
Abschluss Lökken und sein Leuchtturm „erlegt“. Zwei „Wellnesstage“ mit Wasser
von oben waren perfekt in die Woche eingearbeitet und wurden für die nötige
Erholung genutzt. Nicht unerwähnt bleiben darf das phänomenale Küchenteam um
Doro, das jeden Morgen ein Hammer-Frühstück und Abendessen gezaubert hatte. Am
Ende waren sind sich fast alle einig: die nächste Tour ist bereits wieder
ausgebucht… ;-).

Nachtrag: Inzwischen sind alle anderen wieder wohlbehalten Zuhause
angekommen während wir zwei ein Schiff nach Norwegen bestiegen, um den Urlaub
dort fortzusetzen. H-P erläuterte uns daher das Prinzip des Schiffsoarings:
Wenn der Wind in ausreichender Stärke senkrecht auf die Seite des Schiffes
trifft kann der Pilot seinen Gleitschirm auspacken und während der kompletten
16 stündigen Überfahrt neben dem Schiff her soaren. Fest entschlossen dies in
die Tat umzusetzen stellten wir leider fest, dass der Wind aus der falschen
Richtung kam. In diesem Sinne…

Liebe Grüße

Florian

 

 

Mit der Anmeldung zur oben genannten Veranstaltung stimme ich der Einwilligung für Foto- und Videoaufnahmen sowie der Haftungsausschlusserklärung des Condor – e.V. zu (Link Homepage).

Details

Beginn:
21 Mai 2022
Ende:
28 Mai 2022
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Dänemark 2022
Klitvej 47, Fjand
Ulfborg, 6990 Dänemark
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